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Duoabend

Sonaten für Viola da gamba & Cembalo

Der Bratsche misst man allgemein im Orchester eine eher untergeordnete Rolle bei; überdies kursieren viele diesbezügliche Bratschen-Witze über vermeintliche Limitiertheiten des Instruments bzw. Können des Spielers, die mitunter dieses Vorurteil noch zementieren. Dabei haben viele bedeutende Musiker Bratsche gespielt und für das von Ihnen hochgeschätzte Instrument komponiert. Allen voran J.S. Bach ebenso wie Felix Mendelssohn, Antonín Dvorák oder Paul Hindemith. Ein so begnadeter Musiker wie der Franzose Antoine Tamestit hat durch sein überragendes Können wesentlich dazu beigetragen, um dieses Instrument aus seinem Schattendasein herauszuführen und anschaulich zu belegen, dass die Bratsche sehr wohl solistisch tonangebend und im Vordergrund stehen kann.

Antoine Tamestit tritt mit einer Viola von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1672 auf, die ihm von der Habisreutinger-Stiftung zur Verfügung gestellt wird. Meisterhaft von ihm gespielt, vermittelt diese Bratsche einen wunderbaren Klang, der sofort gefangen nimmt. In Antoine Tamestit vereint sich höchste Musikalität gepaart mit einer außergewöhnlichen und makellosen Technik sowie einem mühelos wirkenden virtuosen Spiel. Mit diesem persönlichen "Dreiklang" verleiht er der Viola eine wahrhaftige Stimme, einmal betörend leise, einmal kraftvoll hervortretend, dabei jedoch immer wohlklingend.

Hervorragend ausgebildet durch Lehrer wie Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann machte Antoine Tamestit schon früh auf sich aufmerksam, indem er eine Reihe bedeutender Wettbewerbe für sich entschied. Inzwischen musiziert er als Solist und Kammermusiker in den führenden Konzerthäusern der Welt und arbeitet mit erstklassigen Orchestern, Dirigenten und Duopartnern zusammen. Zweifellos zählt er inzwischen zu der Riege der weltweit besten Bratschisten. Klangfarbe, künstlerische Ausdruckskraft und technische Fähigkeit suchen ihresgleichen.

Das heutige Konzert zeigt den Ausnahmekünstler und ambitionierten Bratschisten aus Paris mit einem Bach-Rezital zusammen mit seinem Partner, dem aufstrebenden japanischen Cembalisten Masato Suzuki, der schon mehrfach in Kirchheim aufgetreten ist, sei es als Leiter des Ensembles Genesis, sei es Cembalist zusammen mit seinem Vater Masaaki Suzuki oder als Duo-Einheit mit der Flötistin Yoko Tsuruta. Beide Künstler haben ein Programm mit Sonaten für Viola da gamba und Cembalo zusammengestellt, mit dem sie bereits in verschiedenen Städten zu hören waren und welches 2019 auf CD eingespielt werden wird.

So. 18.11.2018,  19:00 Uhr

Duoabend

J.S. Bach: Sonaten für Viola da gamba & Cembalo

Antoine Tamestit | Viola
Masato Suzuki | Cembalo

Eintritt frei, Spenden erbeten