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Kammermusik

Wer traute sich auf ein Duell mit Beethoven? Halt, nicht mit Pistolen, sondern noch dazu auf seinem ureigenen Instrument: dem Hammerflügel? Diese Chuzpe besaß ein gewisser Joseph Wölfl, der gleich mehrfach angetreten ist, um sich mit dem großen Tastenlöwen zu messen, dem Schöpfer einer Pathétique, einer Hammerklaviersonate, der Diabelli-Variationen – und: er soll sich mehr als achtbar geschlagen haben. Im Gegenteil: Zeitzeugen, die den Duellen beiwohnten, bewunderten sein apollinisch-klares Spiel, welches sich gegen die dionysisch-wilde Improvisationskunst des Meisters souverän behauptet haben soll.

Es ist an der Zeit, diesen mutigen, äußerst begabten gebürtigen Salzburger und heute beinahe vergessenen Komponisten (wieder) zu entdecken. Gelegenheit besteht dazu mit einem Kammermusikkonzert, in welchem die beiden schon mehrmals im Konzertwinter äußerst erfolgreich gastierenden Vollblutmusiker Balázs Máté am Violoncello und Christoph Hammer am Hammerflügel auf zweierlei Art Kompositionen des Salzburgers und des gebürtigen Bonners einander gegenüber und dem Publikum vorstellen werden: Beispielsweise misst sich Beethovens berühmte Wuth über den verlornen Groschen, ausgetobt in einer Caprice mit einer Wölflschen Fantasie und Fuge. Alsdann wird gedoppelt: eine Sonate für Violoncello und Hammerflügel aus der Feder Wölfls trifft auf eine Sonate Beethovens gleicher Besetzung. Garniert wird das posthume Duell mit Beethovens 12 Variationen auf ein Thema aus Mozarts Zauberflöte („Ein Mädchen oder Weibchen“) und einer Sonate in D-Dur des berühmten Cello-Virtuosen J.P. Duport.

Wer wird den Sieg, respektive den Lorbeerkranz, davontragen? Entscheiden Sie selbst …

So. 21.02.2016, 17:00 Uhr

Kammermusik

J.P. Duport | J. Wölfl
L.v. Beethoven

Balázs Máté | Violoncello
Christoph Hammer | Hammerflügel

Eintritt frei, Spenden erbeten